LogTech Pulse 2025-06-29

KI-Optimierung von Lieferketten, Mensch-Roboter-Kollaboration, Learnings aus dem Huboo-Verkauf für £9.

👋 Willkommen zum LogTech Pulse vom 29.06.2025!

KI-gestützte Optimierung von Lieferketten auf dem Vormarsch

Künstliche Intelligenz ist nicht mehr nur ein Buzzword, sondern ein fundamentaler Treiber für die Revolution der Lieferketten. Wie der aktuelle Forbes-Artikel "How AI Is Reshaping the Entire Supply Chain" beleuchtet, transformiert KI jeden Aspekt der globalen Logistik – von der Prognose über die Routenoptimierung bis hin zur Risikobewertung. Für LogTech-Gründer und etablierte Unternehmen bedeutet das: Wer jetzt nicht auf KI setzt, riskiert den Anschluss zu verlieren. Insbesondere die Fähigkeit von KI, enorme Datenmengen zu verarbeiten und daraus präzise Handlungsempfehlungen abzuleiten, schafft eine nie dagewesene Transparenz und Effizienz in komplexen Netzwerken. Das ist nicht nur eine Frage der Kostenoptimierung, sondern auch der Resilienz und Anpassungsfähigkeit in unsicheren Zeiten.

Warum das für dich relevant ist: 
Die Integration von KI in deine Logistikprozesse ist nicht länger optional, sondern essenziell, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Überleg dir, wo in deiner Supply Chain KI den größten Mehrwert schaffen könnte – sei es bei der Reduzierung von Leerfahrten, der präziseren Bestandsverwaltung oder der Vorhersage von Engpässen.

Mensch-Roboter-Kollaboration: Die nächste Stufe der Automatisierung

Ein weiterer wichtiger Trend, der die Logistikbranche bewegt, ist die Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK). Das Fraunhofer IFF hebt in seinem aktuellen Beitrag "Kognitive Robotik und neue Sicherheitstechnologien für die Mensch-Roboter-Kollaboration" hervor, wie entscheidend die Entwicklung sicherer und effizienter Interaktionen zwischen Mensch und Roboter ist. Es geht nicht mehr nur um das bloße Nebeneinander, sondern um ein intelligentes Miteinander, bei dem Roboter auf menschliche Bedürfnisse reagieren und sogar vorausschauend agieren können. Neue Sicherheitstechnologien und eine fortschrittliche kognitive Robotik sind der Schlüssel dazu, dass Mitarbeiter und Roboter Hand in Hand arbeiten, was die Effizienz steigert und gleichzeitig die Sicherheit am Arbeitsplatz gewährleistet. Dies ermöglicht es Unternehmen, die Vorteile der Automatisierung zu nutzen, ohne dabei auf die Flexibilität und Problemlösungskompetenz des Menschen zu verzichten.

Warum das für dich relevant ist: MRK-Lösungen bieten eine enorme Chance, Produktivität und Arbeitssicherheit in Lager und Produktion zu verbessern. Denk darüber nach, wie kollaborative Roboter Routineaufgaben übernehmen könnten, um deine Mitarbeiter für komplexere und wertschöpfendere Tätigkeiten freizuspielen.

Persönliche Gedanken von Steffen

Achtung, Regulierungsfalle! Warum sich Startups nicht blind auf gesetzliche Pain Points verlassen sollten.

Im LogTech-Bereich identifizieren wir oft "Pain Points" als Startpunkt für smarte Lösungen. Doch gerade wenn diese Schmerzpunkte durch gesetzliche Regularien entstehen, kann das eine Falle sein. Beispiele wie die CBAM-Meldepflichten zeigen: Lockerungen oder Reformen (wie die Zollrechtsreform 2030) können scheinbar sichere Geschäftsmodelle über Nacht gefährden. Mein Fazit: Wer sich zu stark auf sich ändernde Vorschriften verlässt, riskiert, dass die "Cash Cow" plötzlich auf Diät gesetzt wird. Konzentriert euch stattdessen auf fundamentale und dauerhafte Schmerzpunkte der Logistik, wie Effizienzsteigerung, Transparenz und Nachhaltigkeit. Diese sind immer relevant, unabhängig von politischen Entscheidungen, und bauen Resilienz in euer Geschäftsmodell ein.

Wie siehst du das? Antworte gerne auf diese Mail oder schreibe mir auf LinkedIn.

Learnings aus dem Huboo-Fall: Wenn Service zum Kostenkiller wird

Der Fall des britischen Fulfillment-Dienstleisters Huboo, der nach 118 Mio. Pfund Investitionen für nur 9 Pfund verkauft wurde, bietet wichtige Lehren für LogTech-Startups. Huboo setzte auf ein personalisiertes "Micro-Hub"-Modell für KMU, bei dem dedizierte Teams für einzelne Kunden zuständig waren. Obwohl der Service exzellent und die Kommissioniergenauigkeit hoch war, führten die strukturell hohen Betriebskosten durch dieses personalintensive Modell zu einer fundamentalen Ineffizienz. Das Fehlen von Skaleneffekten und die Unfähigkeit, diese Kosten an preissensible Kunden weiterzugeben, verhinderten eine nachhaltige Profitabilität.

Warum das für dich relevant ist: Der Fall Huboo zeigt, dass selbst mit guter Technologie ein Geschäftsmodell, das die grundlegenden Kostentreiber (Arbeit, Fläche) nicht effizient adressiert, zum Scheitern verurteilt sein kann. Technologie muss in der Logistik direkte und signifikante Reduzierungen bei diesen Hauptkostenfaktoren bewirken, um wirklich transformativ zu sein. Fokus auf Service ist gut, aber nicht um den Preis der Rentabilität.

Spotlight: Die neueste Podcast-Folge

Wie Robotik die Logistik revolutioniert mit Victor Splittgerber von WAKU Robotics

Warum spannend? Tauche ein in die transformative Welt der Robotik und erfahre, wie sie die Logistik auf den Kopf stellt. Victor und Jannik beleuchten nicht nur die faszinierenden Fortschritte, sondern auch die Herausforderungen und ethischen Fragen, die uns auf diesem Weg begegnen. Eine Episode voll mit praktischen Einblicken und spannender Zukunftsaussichten!

Du willst lieber lesen? Kein Problem! Wir haben dir die Folge auch in unserem Blog Artikel zu dem Thema zusammengefasst: Robotik in der Logistik: Hype vs. Realität

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